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By Werner Killian, Martin Wind

Das challenge ist bekannt: Wer als Sozialwissenschaftler die Informations und Kommunikationstechnik (IuK-Technik) zu seinem Forschungsgegen stand gewahlt hat, laufi Gefahr, von der technischen Entwicklung Oberrollt zu werden. Bei unserem Forschungsprojekt conflict es der Internet-Boom, von dem beim Projektstart im Mai 1993 noch nichts zu sptiren struggle, der aber bis zu den letzten Arbeiten im Mai 1996 auch unsere eigenen Arbeitsplatze (wie wir meinen: positiv) verandert hat. In der deutschen Verwaltungs1andschaft haben in den letzten Jahren aber nicht so sehr die iuk-technischen Systeme, sondern vielfaItige BemO hungen urn Organisationsreformen fur Bewegung gesorgt. Unter den Vor zeichen leerer Kassen haben Kommunen und inzwischen auch Landesver waltungen begonnen, ihre Aufgaben und Arbeitsformen zu hinterfragen. Es versteht sich von selbst, daB in diesem Zusammenhang auch die Moglichkei ten moderner IuK-Technik diskutiert werden. Gleichwohl: Ausgangspunkt fur aktuelle Veranderungen sind vorrangig organisatorische Uberlegungen, bei denen die Technik als Hilfsmittel "mitgedacht" wird. So kommt es, daB trotz net und Verwaltungsreform der Einsatz moderner IuK-Technik in der offentlichen Verwaltung zur Zeit nicht gerade einen Spitzenplatz in der Hitparade sozial- bzw. verwaltungswissenschaftli cher Forschungsinteressen belegt. Ein Grund fur den Mangel an empiri schen Studien und kontroversen Diskussionen in diesem Bereich liegt si cherlich in der wechse1haften Konjunktur solcher Themen. Bedenklich stimmt uns allerdings die in Verwaltungswissenschaft wie -praxis wahr nehmbare Tendenz, die Umsetzung technischer Moglichkeiten, gerade im Zusammenhang mit den aktuellen Reformbestrebungen, als unproblematisch vorauszusetzen.

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Rier werden mit einer organisatorischen und technologiepolitischen MaBnahme (vgl. B. " (Forster 1995, 32) In der Tat lassen die Technikprojekte zum Verbund Bonn-Berlin (Forderungsschwerpunkt "Telekooperation-POLIKOM" des Bundesministeriurns fur Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie = BMBF) einiges erwarten43 , ob es aber im Nachgang zu den mehrjiihrigen Forschungsvorhaben tatsachlich zu multimedial kommunizierenden BehOrden kommt, bleibt abzuwarten. Ergiinzend ein kurzer Uberblick tiber den Aufbau von BehOrdennetzen in anderen Landesverwaltungen: • In Brandenburg hat eine Arbeitsgruppe, in der u a das Innenrninisteriwn, das dortige Landesamt fur Datenverarbeitung und Statistik, die Polizei und das Finanzministeriwn vertreten waren, im Miirz 1995 das ,,Aufbau- und Betreiberkonzept fur das Landesverwaltungsnetz Brandenburg" (LVN) vorge1egt (vgl LDS Brandenburg 1995) Ein "Kernnetz", aufgebaut und betrieben von der Polizei, solI dernnach die notwendigen Ubertragungswege und -knoten bereitstellen Auf dieser Grundlage konnen geschlossene Nutzergruppen fur gemeinsame Fachaufgaben, die sogenannten "Fachnetze", eingerichtet werden Die Fachnetze sollen der Ubertragung von Daten, Bildern und Sprache dienen Vor allem die Vermittlung interner Gesprache innerhalb des LVN solI erhebliche Kosten einsparen, die zuvor durch die Nutzung des offentlichen Netzes angefallen sind Das Konzept sieht vor, daJ3 ab 1997 ein "normaler Netzbetrieb" aufgenommen werden kann, wobei das LVN bis zwn Jahr 2000 kontinuierlich ausgebaut und optimiert werden solI • In Hessen existieren noch mehrere Netze nebeneinander Uber 200 Dienststellen, insbesondere die Finanz-, StraJ3enbau-, Vermessungs- und Umwe1tverwaltung, nutzen das Datenpaketvermittlungsnetz der Hessischen Zentrale fur Datenverarbeitung ("HZD-Netz") Da kein Nutzungszwang besteht, sind in Einzelfallen un43 Neben Projekten zum Einsatz von Groupware ("PoliTeam") und zur technikgestUtzten Vorgangsbearbeitung ("PoliVEST") in Ministerien mit mehreren Standorten wurden bis Mitte 1995 Vorhaben zur Telekooperation und Dokumentenverwa1tung am persiinlichen Arbeitsplatz ("PoliWork") sowie zu Problemen asynchroner, verteilter Verwaltungsprozesse ("PoliFlow") bewilligt (vgl.

1m Zuge unserer Erhebungen hat sich gezeigt, da6 derartige, auf manuelle "Restarbeiten" angewiesene Formen der Techniknutzung keine Ausnalune darstellen - und dies aus guten GrUnden: Die Datentibermittlung per Netz ist in der Anfangsphase mit hohem Finanz- und Personalbedarf verbunden, dem aufgrund knapper Ressourcen haufig nicht entsprochen werden kann. Gelegentlich mangelt es den beteiligten BehOrden 34 zudem an den technischen Voraussetzungen oder die zu ubermittelnden Datenmengen sind so groB, Will die bereits realisierten Ubertragungswege (s.

Ergiinzend ein kurzer Uberblick tiber den Aufbau von BehOrdennetzen in anderen Landesverwaltungen: • In Brandenburg hat eine Arbeitsgruppe, in der u a das Innenrninisteriwn, das dortige Landesamt fur Datenverarbeitung und Statistik, die Polizei und das Finanzministeriwn vertreten waren, im Miirz 1995 das ,,Aufbau- und Betreiberkonzept fur das Landesverwaltungsnetz Brandenburg" (LVN) vorge1egt (vgl LDS Brandenburg 1995) Ein "Kernnetz", aufgebaut und betrieben von der Polizei, solI dernnach die notwendigen Ubertragungswege und -knoten bereitstellen Auf dieser Grundlage konnen geschlossene Nutzergruppen fur gemeinsame Fachaufgaben, die sogenannten "Fachnetze", eingerichtet werden Die Fachnetze sollen der Ubertragung von Daten, Bildern und Sprache dienen Vor allem die Vermittlung interner Gesprache innerhalb des LVN solI erhebliche Kosten einsparen, die zuvor durch die Nutzung des offentlichen Netzes angefallen sind Das Konzept sieht vor, daJ3 ab 1997 ein "normaler Netzbetrieb" aufgenommen werden kann, wobei das LVN bis zwn Jahr 2000 kontinuierlich ausgebaut und optimiert werden solI • In Hessen existieren noch mehrere Netze nebeneinander Uber 200 Dienststellen, insbesondere die Finanz-, StraJ3enbau-, Vermessungs- und Umwe1tverwaltung, nutzen das Datenpaketvermittlungsnetz der Hessischen Zentrale fur Datenverarbeitung ("HZD-Netz") Da kein Nutzungszwang besteht, sind in Einzelfallen un43 Neben Projekten zum Einsatz von Groupware ("PoliTeam") und zur technikgestUtzten Vorgangsbearbeitung ("PoliVEST") in Ministerien mit mehreren Standorten wurden bis Mitte 1995 Vorhaben zur Telekooperation und Dokumentenverwa1tung am persiinlichen Arbeitsplatz ("PoliWork") sowie zu Problemen asynchroner, verteilter Verwaltungsprozesse ("PoliFlow") bewilligt (vgl.

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